Nachhilfe

Durch die coronabedingten Schulschließungen sind gerade die Schwächsten unserer Gesellschaft betroffen. Durch Distanz- und Wechselunterricht haben viele Kinder aus sozial schwachen Familien Lerndefizite. Die Eltern waren und sind oft selbst durch sprachliche Schwierigkeiten sowie den häuslichen und familiären Umständen nicht in der Lage ihre Kinder zu unterstützen. Zusätzlich ist und war durch die fehlende Technik kein Homeschooling möglich. Hier entstehen Lerndefizite, die nur schwer im schulischen Alltag aufgefangen werden können. Genaue Zahlen sind noch nicht bekannt. Dennoch ist davon auszugehen, dass die schon vorher problematischen Lernbedingungen und die damit verbundene Chancenungleichheit unsere Gesellschaft noch viele Jahre beschäftigen werden.

Seit Juli 2021 geben wir Kindern, die Lerndefizite aufweisen, die Möglichkeit, mindestens einmal in der Woche Nachhilfe in den Kernfächern zu erhalten. Durch unsere langjährige Erfahrung wissen wir, dass die Kinder mit kulturell unterschiedlichem Hintergrund in der Regel nur bis Ende des Unterrichts mit dem lokalen Kulturkreis in Berührung kommen. Die gemeinsamen Stunden mit der Nachhilfelehrkraft stellen somit nicht nur eine Vertiefung des Unterrichtstoffes sondern auch der deutschen Kultur dar.

Das Ziel ist die unterstützende Entlastung der Lehrkräfte in Hinsicht auf die Kenntnisse in den Kernfächern und somit eine echte Chance für den weiteren Schul- und Lernerfolg der betroffenen Kinder. Zusätzlich soll in Kleinstgruppen der Spaß am Lernen geweckt werden.

Gegründet wurde unser Nachhilfeprojekt hauptsächlich wegen der pandemiebedingten Lerndefizite. Damals wussten wir noch nicht, dass die kleinen Nachhilfegruppen auch für die ukrainischen Flüchtlingskinder unserer Kooperationsschulen eine echte Chance bieten, Deutsch als Fremdsprache zu lernen.

Schulstarterprojekt

Wir alle wissen, Kinder sind unsere Zukunft und so sollten wir auch in die Bildung unserer Kinder und deren Chancengleichheit investieren. Ob Corona, Umweltkatastrophe oder Krieg, gerade in Krisenzeiten sollen Kinder möglichst schnell in den Schulalltag integriert werden. Denn Schule bietet nicht nur Bildung, sondern ein Stück Normalität und Sicherheit.

Wenn die Finanzierung seitens des Staates noch nicht geregelt ist, greifen wir mit unseren Schulstarterpaketen unbürokratisch und gezielt unter die Arme. Die Bildungsqualität darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Hallenturnschuhe für die Kinder der Christophorus-Schule

In den Einrichtungen des Christophorus-Schulvereins in München Riem werden insgesamt ca. 200 Kinder und Jugendliche mit sozialen Schwierigkeiten, seelischen und im Vorschulbereich auch mit geistigen und körperlichen Behinderungen heilpädagogisch und therapeutisch beschult und intensiv gefördert.

Natürlich steht auch Sport auf dem Lehrplan; denn dieser hat aufgrund der enormen gesundheitlichen Relevanz einen extrem hohen Stellenwert. Doch leider konnte die Turnhalle lange Zeit gar nicht benutzt werden. Der Zahn der Zeit nagte an dem Gebäude aus den 50er Jahren und so mussten die Kinder erst die langwierige und durch Spenden finanzierte Renovierung abwarten. Ab März 2017 durfte dann wieder gesportelt werden. Doch dies galt leider nicht für alle der 3-16jährigen. Der neue Turnhallenboden sollte verständlicherweise nämlich nur noch mit nicht abfärbenden Hallenschuhen bespielt werden. Diese „Extra-Schuhe“ bedeuten für viele einen Luxus, den sie sich nicht leisten können, denn die vorwiegend sozial benachteiligten Kinder und deren Familien sind wirtschaftlich in der Regel nicht gut gestellt. Doch wie soll man einem betroffenen Kind erklären, dass es keinen Zutritt zur Turnhalle hat?

Die Bemühungen des Schulvereins, vertreten durch Gräfin von Westerholt, bei den großen Sportartikelherstellern um Schuhspenden zu bitten, blieb nahezu erfolglos. Umso mehr freute sie sich um den beinahe zufälligen Kontakt zum Verein Sonnenstern e.V.. Mit unseren Vereinsprojekten werden zwischen Inntal und München im Bereich Kinder- und Jugendhilfe, Bildung und Altenhilfe unbürokratisch, Mängel beseitigt, Hilfe geleistet, Not gelindert, und zwar immer dann, wo sonst viel geredet, aber noch öfter nichts getan wird.

Anfang April 2017 fand dann die Übergabe von vorerst 27 Paar Hallenturnschuhen statt. Die Schuhe stehen den Schulkindern nun zur Ausleihe zur Verfügung. Alle freuten sich riesig über die gelungene Zusammenarbeit der zwei Vereine und die Kids natürlich über die tollen Schuhe. Denn jetzt heißt es wieder für ALLE: „Auf die Plätze! Fertig! Los!“

Hallenturnschuhe fuer Christophorus-Schule 2017 Hallo.pdf (921,8 KiB)

Vorlesewettbewerb in Kolbermoor

Kinder wollen lesen! Dass das so sein kann, zeigte der Vorlesewettbewerb an der Adolf-Rasp-Grundschule in Kolbermoor. Johanna und Dominik, Annabell und Julian, Lena und Fabian sowie Leonie und Nico waren die Gewinner. Doch eigentlich haben alle gewonnen. Schließlich erfordert es eine gehörige Portion Mut vor Mitschülern, Lehrkräften und Jury laut vorzulesen.

Sonnenstern e.V. unterstützt die Schule seit einiger Zeit mit Materialboxen und hat im Rahmen des Wettbewerbs an die Leseinsel der Schule nun auch Nachschub in Form von 60 neuen Büchern übergeben. Der Lesestoff wurde gemeinsam mit den Schüler/Innen ausgesucht und soll vor allem die Jungs zum Lesen animieren. Denn Lesen ist nun mal die Grundlage für erfolgreiches Lernen.

Buecherspende und Vorlesewettbewerb Kolbermoor AibStimme 2016.pdf (605,0 KiB)

Atlanten für die Rupert-Egenberger-Schule

Fast schon beschämt waren wir über den Antrag des sonderpädagogischen Förderzentrums Bad Aibling, einen Klassensatz Atlanten zu finanzieren. Warum gehören ausgerechnet Schulatlanten nicht zum lernmittelfreien Bedarf und werden somit nicht als Schulbuch vom Land bezahlt? In der Praxis bedeutet das, dass nicht alle Kinder im Erdkundeunterricht den gleichen Atlas zur Verfügung haben. Wenn das Geld daheim knapp ist, gibt es schon mal den uralten Atlas der Eltern für die Kinder oder zur Not auch gar keinen. Ein Atlas unterliegt ständigen Veränderungen und wird immer wieder neu überarbeitet, was eine aktuelle Version im Erdkundeunterricht erfordert.

Gerne haben wir hier die Lücke zwischen Schulpolitik und Realität geschlossen und im Oktober 2015 einen Klassensatz aktueller Atlanten an die Rupert-Egenberger-Schule in Bad Aibling überreicht.

Schüler, Lehrer und Elternbeirat bedankten sich für diese Aktion mit selbst gemalten Bildern und tollen Liedern.

Atlanten und Materialboxen RES AibStimme 2015.pdf (1,1 MiB)

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